Geierlayschleife mit Überschreitung der Hängeseilbrücke

Auf der Heimfahrt vom Familiencamp an der Nahe haben wir einen Abstecher nach Mörsdorf gemacht, um die Hängeseilbrücke Geierlay zu überschreiten und noch ein wenig wandern zu gehen. Dafür bot sich die ausgeschilderte und bestens markierte Geierlayschleife ein, die wir trotz Temperaturen über 35 Grad in Angriff nehmen wollten.

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die Geierlay-Hängeseilbrücke

Die Geierlay-Hängeseilbrücke überspannt zwischen Sosberg und Mörsdorf das Mörsdorfer Bachtal in einer Höhe von 100 Metern über dem Talboden und mit einer Gesamtlänge von 360 Metern. Sie wurde im Oktober 2015 eröffnet und galt circa zwei Jahre sogar als die längste Hängeseilbrücke Deutschlands. Sie ist an 365 Tagen im Jahr jederzeit kostenfrei zugänglich. Und nun hatten wir die Gelegenheit, diese Brücke auch zu besuchen und natürlich zu überqueren. Davon sollten uns auch Temperaturen von über 35 Grad im Schatten nicht abhalten.

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die Markierung der Geierlayschleife

So fuhren wir also vom Campingplatz an der Nahe einmal quer durch den Hunsrück, über eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke. Bereits einige Kilometer vor Mörsdorf wiesen Hinweisschilder auf die Geierlay und ihre Brücke hin. Schließlich kamen wir sogar an einem Parkleitsystem vorbei, und so langsam dämmerte es uns, was die Hängeseilbrücke besonders an Wochenenden für ein Touristenmagnet sein muss. Selbst ausgeschilderte Busparkplätze waren vorhanden. Eigentlich sind so überfüllte Touristenorte ja gar nicht unser Ding, aber an diesem heißen Mittwoch Vormittag hielt sich der Ansturm zum Glück in Grenzen, sodass wir unser Auto bereits auf dem 2. Parkplatz abstellen konnten. Dieser war allerdings, so wie wahrscheinlich alle anderen auch, gebührenpflichtig.

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Vom Parkplatz aus führte uns eine Beschilderung erst über ein Feld und dann am Ortsrand entlang, vorbei an zwei gut gefüllten Getränkeautomaten, die uns später noch erlösen sollten. Aufgrund der Hitze beschlossen wir, den Abzweig zum Besucherzentrum, an dem sich auch der erste Parkplatz befindet, auszulassen, um möglichst bald vom Schatten des Waldes profitieren zu können. An einer Kreuzung konnten wir zwischen einem für Kinderwagen geeigneten Weg und einem Pfad für festes Schuhwerk wählen. Wir entschieden uns natürlich für letzteren, da wir uns vorab eh für die Erwanderung der Geierlayschleife interessiert hatten. Diese bietet mit zwei unterschiedlich langen Rundwanderungen (ca. 3 km und ca. 6,6 km) die Möglichkeit, den Besuch der Hängeseilbrücke mit einer Wanderung zu verknüpfen. Der Mausebär wählte für uns spontan die längere Variante. Inzwischen hatten wir auch den Wald erreicht, sodass wir im Schatten der Bäume bergab wandern konnten. Bald wurde der Weg zu einem Pfad, der am Berghang entlang führte. Dieser dient auch als Zuweg zum Saar-Hunsrück-Steig, dessen Wanderzeichen uns fortan begleitete. Ein wirklich schöner Weg!

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der Zuweg zum Saar-Hunsrück-Steig

Schließlich erreichten wir den Talboden und konnten erstmals die Hängeseilbrücke über uns erblicken, wir durchschritten das Tal und wanderten im weiteren Verlauf direkt unter der Brücke hindurch. Kurz darauf ging es leicht bergauf, wir mussten die 100 Höhenmeter ja schließlich auch wieder ansteigen. Eine Bank im Wald lud zur Rast ein, und wir genossen unser Picknick. Im Anschluss führte uns der abwechslungsreiche Weg weiter in einer großen Schleife stetig bergan. Nach einer steilen Steigung konnten wir die Brücke wieder sehen, nun war es nicht mehr weit bis zu ihr hin. Und so erreichten wir sie schließlich auch und konnten sie überschreiten. Ein tolles Gefühl!

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die Brücke über dem Talboden

Auf der anderen Seite der Brücke trafen wieder mehrere Wege aufeinander und man hatte erneut die Wahl zwischen asphaltiertem Weg oder schmalen Waldpfad. Inzwischen war uns sehr heiß, und der Getränkevorrat war fast aufgebraucht, es lagen aber zum Glück auch nur noch ca. 1,5 km vor uns, und die führten bis zum Erreichen von Mörsdorf glücklicherweise erneut fast ausschließlich durch den Wald, denn natürlich hatten wir wieder den Pfad gewählt. Die letzten hunderte Meter durch den aufgeheizten Ort bis zum Parkplatz waren dann aber doch recht anstrengend, und unsere Flaschen waren inzwischen auch leer. Da erinnerten wir uns an die Getränkeautomaten, an denen wir zu Beginn vorbei gekommen waren. Zum Glück hatten wir genug kleines Bargeld dabei, um für jeden eine gut gekühlte Erfrischung daran zu ziehen. Ein wahrer Genuss und ein schöner Abschluss für unseren Ausflug zur Hängeseilbrücke und die Wanderung über die Geierlayschleife.

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Überschreitung der Brücke

Unser Fazit: Die Geierlay-Hängeseilbrücke ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Aufgrund des Touristenansturms bieten sich Vormittage während der Woche dafür besonders an. Eine Verbindung mit einer Wanderung über die Geierlayschleife ist unbedingt empfehlenswert, zumal sich hier die Besuchermengen verlaufen und der Weg wirklich toll angelegt ist. Wir waren größtenteils alleine unterwegs, und erst an der Brücke selber wurde es wieder voller.

 

3 Gedanken zu “Geierlayschleife mit Überschreitung der Hängeseilbrücke

  1. Wandersmann 2. August 2019 / 18:19

    Da war ich im Frühjahr auch mit den Kindern. Ein Erlebnis und sehr zu empfehlen.

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  2. Kristina 16. August 2019 / 14:44

    Danke für den tollen Bericht. Da wollte ich auch schon immer mal hin. Wird jetzt mal in Angriff genommen, wohnen ja nur um die Ecke 😉

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