Kleine Lechquellenrunde – 4 Tage auf Hüttentour in Vorarlberg

Die Lechquellenrunde führt eigentlich über sechs Etappen von unserer Herzensheimat Schröcken nach Lech und umgeht dabei die vom Wintersport geprägten Hänge. Vom Skitourismus des Winters ist hier nur wenig zu spüren. Da wir für unsere Hüttentour traditionsgemäß allerdings nur vier Tage Zeit haben, waren wir vergangenen Sommer vier Tage und drei Nächte auf der kleinen Lechquellenrunde unterwegs und empfehlen sie euch gerne für ein langes Wochenende in den Alpen weiter (inkl. GPS-Daten, s. u.), übrigens definitiv auch geeignet für Familien mit Kindern.

Um unseren Ausgangspunkt zu erreichen, ließen wir das Auto in Lech stehen und fuhren mit dem Bus bis zur Kirche in Zug. Dort stiegen wir zunächst ein Stück bergab, überquerten den Lech und wanderten danach beständig bergauf, am Stierlochbach entlang. Sein kleiner Wasserfall lud uns zu einer ersten Pause ein. Im Anschluss führte uns ein schöner Pfad immer weiter bergauf bis zur Stierlochscharte. Nun war es nicht mehr weit bis zu unserer ersten Unterkunft, der Ravensburger Hütte. An ein paar grasenden Kühen vorbei und mit Blick Richtung Madlochjoch wanderten wir gemütlich bis zum Tagesziel.

Am nächsten Morgen erreichten wir nach einem schönen Abstieg recht schnell den Spullersee. Danach ging es stetig bergauf, bis wir den Gehrengrat erreichten. Hier legten wir eine ausgiebige Pause ein und genossen den grandiosen Rundumblick. Auch das Gebiet rund um unsere Hüttentour im Montafon im vergangenen Jahr konnten wir erblicken sowie die Gegend rund um unsere erste Hüttentour 2017 und dabei in wunderbaren Erinnerungen schwelgen. Doch damit war unser Etappenziel noch längst nicht erreicht: Ein steiler Abstieg führte uns zum Steinernen Meer. Hier galt es etliche Steine und Felsen zu überklettern, bis das Gelände wieder wiesenreicher wurde und wir die letzten Meter zur Freiburger Hütte gemütlich absolvieren konnten.

Die Freiburger Hütte liegt oberhalb des Formarinsees, zu dem wir zu Beginn unseres dritten Tages auf der kleinen Lechquellenrunde hinab stiegen. Dort trennten sich erst einmal unsere Wege, denn es gab zwei Möglichkeiten um zu unserer letzten Unterkunft, der Göppinger Hütte, zu gelangen: Der anspruchsvollere und auch schönere Weg führt am Formarinsee bergauf zu einem Bergsee unterhalb der Hirschenspitze und auf einem Höhenweg Richtung Johannesköpfe bis zur urtümlichen Hütte.

Gesundheitliche Gründe zwangen mich jedoch dazu, die Schlechtwetter-Variante zu wählen: Der Wanderbus fuhr uns vom Formarinsee bis zum Gasthaus Älpele. Von dort aus brachte die Materialseilbahn den schweren Hüttenrucksack bergauf, sodass wir mit leichtem Gepäck zur Göppinger Hütte bergauf steigen konnten. An diesem Tag war es sicherlich die richtige Entscheidung für mich, auch wenn sich unsere Gruppe dazu kurzzeitig trennen musste und wir zu zweit leider die Steinbock-Gruppe sowie grandiose Aussichten verpassten.

Auf der Hütte waren wir ab dem frühen Nachmittag dann allerdings wieder vereint und glücklich, den letzten Hüttenabend gemeinsam zu fünft verbringen zu können. Am letzten Morgen hat uns das Wetterglück der vergangenen Tage leider verlassen, sodass wir auf den Panorama-Höhenweg zurück nach Lech verzichteten und auf direktem Weg hinab ins Tal stiegen. Über einen Fahrweg ging es schließlich gemächlich zurück nach Zug, von wo uns der Bus zurück nach Lech brachte.

Fazit: Auch die sechste Tour mit der weltbesten Hüttentoucrew war einfach grandios und die Vorfreude auf unsere gemeinsamen Tage in diesem Sommer rund um Edmund-Probst- und Prinz-Luitpold-Haus ist bereits riesig.
Die kleine Lechquellenrunde möchte ich zusätzlich auch Familien mit Wanderkindern ans Herz legen. Jede Etappe kann man mit Hilfe des Wanderbusses abkürzen, sodass bei schlechtem Wetter oder müden, kleinen Wanderbeinen immer eine Altrnative vorhanden ist.

Unsere Etappen auf der kleinen Lechquellenrunde im Überblick:
Zug – Ravensburger Hütte
Ravensburger Hütte – Freiburger Hütte
Freiburger Hütte – Göppinger Hütte (alternativ mit Abkürzung durch den Wanderbus)
Göppinger Hütte – Zug

Unsere vorherigen Hüttentouren findet ihr übrigens hier:

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