Viertägige Hüttentour über die schönsten Allgäuer Höhenwege

Das Prinz-Luitpold-Haus stand schon länger auf meiner Bucket List. Im vergangenen Sommer haben wir es im Rahmen unserer jährlichen Hüttentour besucht und mit einer Begehung des Laufbacher Eck Wegs verbunden. Dieser gilt als einer der schönsten Höhenwege im Allgäu. Nicht weniger schön ist der Koblat-Höhenweg. Während unserer viertägigen Hüttentour haben wir beide miteinander verbunden.

(Die gpx-Datei findet ihr wie gewohnt am Ende des Beitrags.)

Blick auf Prinz-Luitpold-Haus


Doch von vorne: Startpunkt unserer Hüttentour war das Hintersteiner Tal bei Bad Hindelang. Mit dem Giebelhausbus fuhren wir von Hinterstein aus weit hinein in das tief eingeschnittene Tal bis zur Haltestelle „Aufstieg Schwarzenberghütte“, denn die Schwarzenberghütte sollte unsere erste Unterkunft sein. Der Weg führte auf einem schönen Pfad zunächst über Almwiesen, danach durch den Wald unschwierig und kurzweilig bis zur Hütte.

Über die Hütte möchte ich an dieser Stelle nicht so viel schreiben. Die Bratspätzlesuppe kann ich euch jedenfalls definitiv nicht empfehlen. Sie führte dazu, dass ich am nächsten Tag nur mit Hilfe von Bussen und Gondel zu unserer zweiten Hütte, dem Edmund-Probst-Haus, gelangen konnte.


Die anderen drei unserer weltbesten Hüttentourcrew konnten aber wie geplant die Wanderung durch das wunderschöne Koblat gehen. Für mich wog die kleine Planänderung zum Glück nicht ganz so schwer, denn durch das Koblat bin ich bereits mit meinem Mann und unserem Outdoorjungen gewandert und kannte somit bereits einen Großteil der wunderschönen Wegstrecke.

Außerdem war die Entscheidung wohl genau richtig: Durch den Ruhetag beruhigte sich mein Magen wieder und ich konnte die Crew am Nachmittag am Ende ihres Höhenwegs erholt in Empfang nehmen.


Wieder vereint genossen wir den Nachmittag am Edmund-Probst-Haus und stiegen noch gemeinsam auf den Östlichen Hüttenkopf. Am nächsten Morgen machten wir uns auf in Richtung Laufbacher Eck: Zunächst wanderten wir über den Zeigersattel mit Blick auf den Seealpsee und die Höfats, dann unterhalb des Schochen und immer oberhalb des tief unter uns liegende Oytal bis zum Laufbacher Eck. Der Weg hatte nicht zu viel versprochen: Als schmaler Pfad schlängelte er sich mal über Bergwiesen, mal über steiniges Gelände und immer wieder mit grandiosen Aussichten. Schwierigere Passagen waren seilversichert, sodass es auch nie gefährlich wurde. Zur Krönung des Ganzen sahen wir unzählige Alpensalamander und auch ein paar Murmeltiere sowie Gemsen. Genusswandern pur!


Nach dem wir auf dem Laufbacher Eck gerastet hatten und in der Ferne bereits unser Tagesziel, das Prinz-Luitpold-Haus erkennen konnten, ging es auf schmalem Pfad steil bergab, bis wir am tiefsten Punkt einen Bach überquerten. Ab dann wanderten wir nur noch bergauf, mal mehr, mal weniger steil und auch durch einigen Kehren. Ko und glücklich erreichten wir schließlich trockenen Fußes die Hütte und ließen uns auf ihrer Terrasse nieder, um mit einem Kaiserschmarrn die Energiereserven wieder aufzufüllen. Doch dazu kam es nicht: Eine schnell aufziehende Gewitterfront trieb uns in den Gastraum, wo wir uns dann die wohlverdiente Mehlspeise schmecken ließen.

Leider hörte es im Anschluss nicht mehr auf zu regnen, sodass sowohl unsere Verdauungsrunde nach dem Abendessen als auch eine gemütliche Rast am nah gelegenen See ins Wasser fielen. Leider blieb es auch beim Abstieg zum Giebelhaus am vierten und letzten Tag so. Der Weg hatte sich stellenweise in einen Bach verwandelt und so manch echter Bach war kaum zu überqueren. So schnell wir konnten, aber auch so vorsichtig wie angemessen und ohne Pause liefen wir dem Giebelhaus entgegen. Dort stiegen wir wieder in den Bus, der uns zurück zu unserem Auto am Ortseingang von Hinterstein brachte.

Abmarsch am PLH


Unser Fazit: Die beiden Höhenwege sind wirklich wunderschön und absolut empfehlenswert. Außerdem haben wir uns besonders auf dem Prinz-Luitpold-Haus sehr wohl gefühlt. Da wir aufgrund des Dauerregens die Umgebung dort nicht erkunden konnten und hinterher das Gefühl hatten, das dort noch einiges auf uns wartet, werden wir in diesem Sommer dorthin zurückkehren, dann bei hoffentlich besserem Wetter.

Zum Nachwandern habe ich euch hier die gpx-Datei der kompletten viertägigen Hüttentour verlinkt.

Kühe im Regen


Dies war bereits unsere sechste gemeinsame Hüttentour. Alle anderen findet ihr hier:
Kleinwalsertal
Zillertal
Wilder Kaiser
Montafon
Kleine Lechquellenrunde

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