Anfang April waren wir endlich wieder in Schröcken (im obersten Bregenzerwald) Skifahren. Vier lange Jahre mussten wir darauf warten. Bereits 2018 habe ich euch erzählt, wie unser Outdoorjunge dort Skifahren gelernt hat. 2020 waren wir außerdem ein paar Tage im Sommer dort und haben unter anderem eine unvergessliche Canyoning-Tour gemacht. Dieses Jahr hat es nun also endlich wieder mit einem Skiurlaub geklappt.
Nun ist bereits November und die nächste Skisaison, auf die euch dieser Beitrag vielleicht ein bißchen einstimmt, steht bereits in den Startlöchern: Ich erzähle euch ein wenig von früher – schließlich waren wir schon vor 36 Jahren in Schröcken –, wie es dieses Jahr war und habe euch meine liebsten Schröcken-Tipps verlinkt.

1986 habe ich in Schröcken Skifahren gelernt, bei Bärbel. Das weiß ich heute noch. Seitdem sind wir immer wieder in unsere Herzensheimat am Arlberg zurückgekehrt, früher jedes Jahr, inzwischen alle paar Jahre. In den 36 Jahren bis heute hat sich viel verändert. Früher kannten wir alle Skilehrer*innen, wohnten sie doch fast alle im Dorf, waren jedes Jahr dieselben und spielten abends in der örtlichen Musikkapelle. Auf Bärbel folgte Anita, danach gleich mehrere Elmars und in der Jugend viele Jahre hintereinander Jürgen. Eine tolle Zeit war das. Anfangs gab es nur Schlepplifte – aus denen wir regelmäßig rausgefallen sind – und man musste bei vielen Abfahrten zwischendurch ordentlich stapfen, um ans Ziel zu kommen. Ins benachbarte Lech kam man nur durch den Tiefschnee als Tagesausflug mit Skilehrer und einst war die Punschhütte die einzig richtige Skihütte im gesamten Skigebiet Warth-Schröcken. Donnerstags fuhren wir zum Sockenball auf Skiern bis ins Tal hinab, haben „Wer einmal in Schröcken war, …“ gesungen und Freitags wurden wir beim Skirennen fast immer vierte. Einmal pro Woche gab es einen Musikabend mit kleiner Theateraufführung und später, in unseren Jugendjahren, legendäre, feucht-fröhliche Abende im damals neu eröffneten Holzschopf.

Doch diese Erinnerungen sind längst Geschichte. Inzwischen kennen wir fast keinen Skilehrer mehr (viele kommen auch nur für die Saison an den Hochtannbergpass), stapfen muss man kaum noch und nach Lech gondelt man bequem in wenigen Minuten. Auch Schlepplifte sind am Salober, dem Hausberg des Schröckener Teils des Skigebiets, längst Sesselliften gewichen und einkehren kann man nun unter anderem zusätzlich in der Auenfelder oder der Hochalphütte. Auch wenn wir ein wenig der alten Zeit hinterher trauern, unglaublich schön ist es nach wie vor. Den Holzschopf gibt es natürlich noch, wir gehen auch jedes Mal dort essen, und mit Jürgen kann man unter anderem auf Skitouren gehen (oder wie wir im Sommer 2020 zum Canyoning).

So hatten wir auch in diesem Jahr eine unvergessliche Skiwoche in Schröcken. Gewohnt haben wir dieses Mal ganz oben am Hochtannbergpass, direkt am Skigebiet. Dadurch mussten wir morgens nur die Skier anschnallen und konnten direkt starten. Das war toll. Auch für unseren Outdoorjungen, der natürlich im Skikurs war und dort nicht nur jede Menge gelernt hat, sondern auch ganz viel Spaß hatte. Als Krönung hat er sogar den dritten Platz beim abschließenden Skirennen belegt, das haben wir früher nie geschafft. Begeistert hat er dazu gelernt, ist mit seinem Skikurs mittags eingekehrt und erstmals schwarze Pisten hinunter gesaust. Auch die ersten, kleineren Sprünge (die haben sich im Vergleich zu früher übrigens nicht geändert) hat er mir Bravour gemeistert.

Während unser Outdoorjunge also bestens versorgt war, sind wir an zwei Tagen mit der Gondel hinüber nach Lech gefahren und haben die überraschend leeren Pisten so richtig ausgenutzt. Endlose, lange Abfahrten ging es hinunter, bis uns die Oberschenkel brannten. Aufgrund der vergleichsweise späten Osterferien war nicht viel los, obwohl noch genug Schnee lag und dieser zumindest vormittags auch schön hart war. Der touristische Slogan mit dem „Schneegarant am Arlberg“ passt da perfekt.

Zwischendurch haben wir natürlich auch Pausen gemacht und das traumhafte Wetter genossen. Das gehört im Skiurlaub zu Ostern einfach dazu. Es war für mich tatsächlich das allererste Mal mit den Abstechern nach Lech, Zürs und St. Anton (inzwischen bilden die Orte mit Warth-Schröcken ja ein riesiges Skigebiet), und ich habe es nicht bereut. Im Gegenteil: Die Abfahrten dort sind nicht nur lang, sondern auch landschaftlich ein Traum – Genuss-Skifahren pur. So soll es sein!

Wie im Flug verging die Woche Skiurlaub. Genau so schön, wie es war, so teuer war es allerdings zugegebenermaßen auch. Unterkunft, Skipässe, Skikurs, Sprit für die An- und Abreise, dazu die Leihgebühren von Skiern und Co. sowie die ein oder andere Einkehr, da kommt schon einiges zusammen. Gelohnt hat es sich trotzdem und wir werden sicher wiederkommen in unsere Herzensheimat, wenn auch noch nicht im kommenden Jahr.

Wie eingangs versprochen, habe ich hier zum Abschluss meine liebsten Schröcken-Tipps für euch verlinkt:
– Warth-Schröcken
– Skischule Salober
– Restaurant Holzschopf (besondere Empfehlung: Walser Raclette)
– Hochalphütte
– Sommer- und Wintertouren mit Jürgen
Allen, die in der Saison 2022/2023 in den Skiurlaub fahren, wünsche ich Ski heil – genießt es!
Ein Gedanke zu “Skiurlaub in unserer Herzensheimat am Arlberg”