Heute Nacht geht es endlich los zur Hüttentour 2019 an den Wilden Kaiser. Einen Großteil meines Rucksacks habe ich bereits gepackt, eigentlich fehlt darin nur noch der Proviant und mein Handy-Ladekabel. Erstmals muss ich auch Klettersteigset und Helm mitnehmen, vielleicht konnte ich deswegen vor Aufregung und Vorfreude schon in der vergangenen Nacht kaum schlafen.

Nach dem Kleinwalsertal vor zwei Jahren und dem Zillertal im vergangenen Jahr geht es nun also zur Heimat des Bergdoktors. Wir planen, morgen bis oberhalb von Scheffau zu fahren und von dort aus bis zur Gruttenhütte aufzusteigen, um dort die erste Nacht zu verbringen. Wie wir es bereits gewohnt sind, ist für den ersten Anstieg Regen vorhergesagt (auch in den vergangenen beiden Jahren sind wir bei unserer Auftakt-Etappe nass geworden). Ich hoffe, dass wir zumindest von Gewittern verschont bleiben.
Am Donnerstag wollen wir dann über das Klamml (oder den Jubiläumssteig, das entscheiden wir spontan), das Ellmauer Tor und die Steinerne Rinne bis zum Stripsenjochhaus weiter wandern bzw. steigen. Auch, wenn wir den Klettersteig nicht gehen sollten, wurde uns dringend zur Benutzung von Helm (Steinschlaggefahr im Klamml und der Steinernen Rinne) und Klettersteigset (zur Sicherung in der Steinernen Rinne) geraten. Bei stabilem Wetter bietet sich vom Ellmauer Tor aus außerdem noch die Besteigung des Gipfels der Hinteren Goinger Halt an. Aber auch das werden wir spontan entscheiden. So oder so wird es die Königsetappe der diesjährigen Tour.
Sollte uns wider Erwarten das Wetter am Donnerstag einen Strich durch die Rechnung machen, haben wir eine gewitter- und regensichere Alternative mit Abstieg ins Tal, Bustransfer nach Griesenau und Aufstieg zum Stripsenjochhaus in der Hinterhand.
Freitag geht es vom Stripsenjochhaus gemütlich zur Kaindlhütte. Mit Stripsenkopf und Scheffauer bieten sich sowohl am Start- als auch am Zielpunkt Gipfel zur Besteigung an, um die Tagesetappe zu verlängern bzw. zu krönen. Aber auch hier werden wir spontan je nach Wetterlage, Kraft, Lust und Laune entscheiden.
Am Samstag wandern wir von der Kaindlhütte zurück zu unserem Auto nach Scheffau. Momentan sind die Wetteraussichten für Samstag so gut, dass wir auch hier vielleicht noch einen Gipfel oder lohnenswerten Abstecher mitnehmen, bevor wir wieder die Heimfahrt antreten werden.
Ich bin gespannt, aufgeregt und voller Vorfreude auf die nächsten Tage, auch wenn wir dieses Jahr gesundheitsbedingt leider nur zu 4. unterwegs sind. Aber die Gesundheit geht definitiv vor!
Man weiß nie, ob alles auch so klappt wie geplant, weil am Berg einfach viele Faktoren eine Rolle spielen. Sofern es die Internetverbindung auf den Hütten zulässt, werde ich euch einmal pro Tag hier auf dem Blog auf dem Laufenden halten. Berg heil!