27 Kilometer auf dem Baldeneysteig

Der Baldeneysteig führt seit 2017 über knapp 27 Kilometer und 600 Höhenmeter einmal um den in Essen gelegenen Baldeneysee herum. Dabei verläuft er größtenteils oberhalb des Sees und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf diesen und die Umgebung. Schon länger stand der Steig auf meiner bucket list. Ende März war es dann endlich soweit: Zusammen mit Dina vom Outdoorblog Borderherz stellte ich mich der Herausforderung, den kompletten Steig in einem Stück zu gehen.

(Beitrag in freundlicher Zusammenarbeit mit Dextro Energy.)

Blick vom Baldeneysteig auf den Baldeneysee

Ich muss dazu sagen, dass ich vorher nicht sicher war, ob ich den kompletten Weg schaffen würde. Da wir ja meist mit Kind und Hund unterwegs sind, wandern wir nie mehr als 15 Kilometer. Und auch bei den Wanderungen mit meiner weltbesten Hüttentourcrew oder mit anderen Freundinnen ist es nie wirklich mehr. So war ich also in mehrfacher Hinsicht gespannt auf den Tag.

einsame Idylle auf dem Baldeneysteig mit Erhebungen ringsum fast wie im Sauerland

Da wir uns aufgrund der aktuellen Situation nicht sicher sein konnten, unterwegs Verpflegung erwerben zu können, packte ich zwei Liter Flüssigkeit in meinen Rucksack. Außerdem ein Paar Ersatzschuhe, falls sich an meinen Füßen Druckstellen bilden sollten. Auf dem Weg nach Essen hielt ich beim Bäcker an, um auch genug feste Nahrung dabei zu haben. Zusätzlich befindet sich in meinem Rucksack immer eine Packung Traubenzucker von Dextro Energy. Diese nutze ich sonst als kleine Leckerei für zwischendurch für meine Wanderkinder, an dem Wandertag auf dem Baldeneysteig sollten sie aber auch mir zur nötigen Ausdauer verhelfen.

Um 9 Uhr trafen Dina und ich uns auf dem ausgewiesenen Parkplatz am Heissiwald. Dieser liegt relativ weit westlich und war somit für uns am besten erreichbar. Übrigens: Tour 36 aus meinem Buch startet auch hier und führt in kindgerechter Länge immer mal wieder auf dem Baldeneysteig entlang. Daher verteilte ich auf den entsprechenden Wegen auch ein paar Naturzeit-Steine.

ein ausgelegter Naturzeit-Stein auf dem Baldeneysteig

Zu Beginn unserer Wanderung auf dem Baldeneysteig führte uns ein schmaler Abenteuerpfad bergab. Danach verlief der stets gut markierte Weg in einem munteren Auf und Ab abwechslungsreich durch den Wald. An einer toll gelegenen Picknickbank machten wir eine erste kurze Rast, genossen die Sonnenstrahlen und den Ausblick auf den See und die Umgebung. Kurz darauf näherten wir uns der Villa Hügel, die wir aber nicht besuchten, kamen an einigen schön gelegenen Häusern vorbei und erreichten nach knapp 10 gewanderten Kilometern schließlich zum ersten Mal das Ufer des Baldeneysees. Bis dahin kamen wir gut und zügig vorwärts. Während uns im Wald kaum Menschen begegnet waren, waren direkt am See deutlich mehr Leute unterwegs. Der Betrieb hielt sich jedoch in Grenzen, worüber wir sehr froh waren. Am Seeufer lud ein Café zum Außer-Haus-Verkauf ein und wir gönnten uns einen Milchshake bzw. Smoothie zur Erfrischung. (Leider mussten wir bestimmt 20 Minuten auf die Getränke warten, was uns ein wenig unser bis dahin gutes Tempo verdarb.)

Nur wenig später überquerten wir den Beginn des Sees über eine Brücke und wanderten im Anschluss daran durch eine mondäne Neubausiedlung. Danach ging es wieder bergauf und abwechselnd durch den Wald sowie durch weite Feld und Flur. Ab Kilometer 15 fingen meine Füße so langsam an zu qualmen und der Wunsch nach einer Mittagspause wuchs. Wie es der Teufel so will, bot sich dann aber erstmal keine Möglichkeit. Und wenn, dann waren die Picknickplätze bereits belegt. Das lag auch daran, dass wir uns wieder dem Ufer des Sees näherten, was gleichzeitig auch mehr Menschen bedeutete. Besonders an einem Biker-Treff direkt am Wasser war es für die momentanen Verhältnisse viel zu voll. Also sahen wir zu, dass wir zügig wieder bergauf wanderten und somit einsamer unterwegs waren. Nach knapp 18 Kilometern nutzten wir dann auch eine Bank im Wald, um zu picknicken und unsere Beine und Füße ein wenig zu erholen. Ich zog sogar die Schuhe aus, um die heiß gelaufenen Füße ein wenig abzukühlen.

meine qualmenden Füße

Die Pause tat gut. Danach ging es deutlich angenehmer weiter. Auch meine Füße hatten sich erholt. Erneut wanderten wir über Felder und durch Wälder, entfernten uns dabei überraschend weit vom See. Ungefähr bei Kilometer 22 standen wir plötzlich vor einem Friedhof. Erst zweifelten wir, ob uns der Steig wirklich mitten über diesen führen sollte, aber die Markierungen waren eindeutig. So wanderten wir über den Friedhof, nutzten die dortige Toilette und stiegen im Anschluss in einem weiten Bogen wieder bergab an den See. Dieses Mal mussten wir nur ein kurzes Stück an seinem Ufer entlang wandern, ehe wir über die Staumauer wieder auf die andere Seite gelangten. Noch lagen ca. drei Kilometer und der letzte Anstieg des Tages vor uns.

die Karte vom Baldeneysteig mit unserer Energiequelle

Ein letztes Mal führte uns der Steig in den Wald hinein. Schnell gewannen wir an Höhe, bis wir einen schönen Aussichtspunkt mit einem, für diesen Tag, letzten Blick auf den See erreichten. Diese Stelle nutzten wir dann auch für unser letztes Picknick. Es gab Nussecken und als Energiekick für die letzten Höhenmeter und Kilometer den oben erwähnten Traubenzucker von Dextro Energy. Danach bewältigten wir die letzten Kilometer wie im Flug. Wir erreichten den Heissiwald mit seinen Wildgehegen und bereits kurz darauf den Parkplatz, an dem unsere Wanderungen sieben Stunden zuvor begonnen hatten.

ein letzter Blick zurück auf den See

Mein Fazit: Der Baldeneysteig hat mich nicht enttäuscht, und ich empfehle euch diese abwechslungsreiche und anspruchsvolle Wanderung gerne weiter. Ich habe die knapp 27 Kilometer und 600 Höhenmeter leichter geschafft, als ich es vorher erwartet hatte. Das lag natürlich auch an der tollen Begleitung durch Dina. Eigentlich gingen die sieben Stunden viel zu schnell vorbei und ich freue mich auf das nächste lange Wanderabenteuer. Ich will euch aber auch nicht verheimlichen, dass ich zwei Tage später einen ordentlichen Muskelkater in den Oberschenkeln hatte. Aber das gehört ja auch dazu!

Und so sehe ich nach 27 Kilometern und 600 Höhenmetern aus. 😀

Offenlegung: Dieser Beitrag enthält zwei bezahlte Verlinkungen zu Dextro Energy. Der komplette Beitrag stellt ausschließlich meine eigene Erfahrung und Meinung dar.

3 Gedanken zu “27 Kilometer auf dem Baldeneysteig

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