Nach gut 6 Stunden Fahrzeit haben wir den Ausgangspunkt unser diesjährigen Hüttentour erreicht: den Schlegeisspeicher. Wir sind froh, nach der langen Anreise der beiden vergangenen Tage endlich raus an die frische Luft zu können und freuen uns über den Sonnenschein zum Start der Tour.

Ein schöner Pfad durch Latschenkiefer und über mehrere Bäche bringt uns einen schnellen Höhengewinn, und schon bald erreichen wir die Friesenbergalm. Hier ist erstmal Schluss mit Sonnenschein: So schnell, wie es nur in den Bergen geht, ziehen sich die Wolken zusammen, es wird merklich dunkler und schon bald bricht ein kräftiger Hagelschauer über uns herein. Wir werfen die Regenjacken über, öffnen die Knirpse und laufen so schnell es geht bis zur Sennerhütte der Alm, um uns unter zu stellen. Als wir diese erreichen, hat es schon fast wieder aufgehört zu regnen, sodass wir schnell weitergehen können.
Die Wiedergutmachung folgt gleich an der nächsten Ecke: Ein wunderschöner Regenbogen, so nah, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Kurze Zeit später wandern wir schon wieder in der Sonne und können dadurch den restlichen Aufstieg einfach nur genießen.

So erreichen wir nach 2,5 Stunden Aufstieg das Friesenberghaus und müssen uns gleich für ein Abendessen entscheiden. Die Hütte ist anscheinend ausgebucht über Nacht, und so herrscht eine leicht hektische Stimmung. Wir hüpfen trotzdem erstmal unter die warme Dusche und freuen uns, danach einen Platz in der kleinen Zweitstube zu bekommen. Die Hauptstube ist bereits besetzt und die Luft dementsprechend stickig.
Nach dem Abendessen setzt sich der Hüttenwirt an alle Tische, um den Wetterbericht für den nächsten Tag zu verkünden. Dieser ist leider schlecht, bereits am frühen Mittag ist mit starken Gewittern zu rechnen. Wir halten uns an die Warnung und streichen die geplante Besteigung des Hohen Rifflers von unserer Liste für den nächsten Tag.
Schließlich lassen wir den Abend mit einer kleinen Musikeinlage ausklingen und hoffen, am nächsten Tag nicht in ein Gewitter hinein zu geraten.

Ein Gedanke zu “Vom Schlegeisspeicher zum Friesenberghaus”