Löwenzahn-Erlebnispfad Nettersheim

Vor einigen Wochen bin ich auf den Löwenzahn-Erlebnispfad in Nettersheim aufmerksam geworden, der 2014 von der ZDF-Kindersendung „Löwenzahn“ ausgezeichnet wurde. Über eine Wegstrecke von 6 km führt er an insgesamt 20 Erlebnisstationen vorbei und verspricht neben einer schönen Wegführung durch das idyllische Urfttal viel Abwechslung für Kinder. Genau das Richtige also für uns und den Mausebär, sodass wir das tolle Wetter heute für einen Ausflug in die Eifel nutzten.

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unterwegs im Urfttal

Der Erlebnispfad startet direkt am Naturzentrum in Nettersheim, das wir bisher noch gar nicht kannten. Ein Blick hinein lohnt sich: Es gibt 3 Aquarien zu bestaunen, einen kleinen Shop und verschiedene museale Einrichtungen.

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Igel Olly weist den Weg

Bei traumhaftem Frühlingswetter machten wir uns also auf den Weg und erreichten schnell die ersten Stationen, von denen uns besonders die Kalkbrennöfen, die man besteigen und von innen besichtigen kann, beeindruckten.
Bereits als 4. Station lockte eine Taverne mit Biergarten, die wir aber rechts liegen ließen, da das eindeutig noch zu früh zum Einkehren war. Außerdem waren hier noch – für meinen Geschmack – viel zu viele Leute unterwegs. Schnell erreichten wir Station 6, den Abenteuerspielplatz, der wirklich sehr schön, naturnah und weitläufig angelegt ist.

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auf dem Abenteuerspielplatz

Der Mausebär probierte ein paar Spielgeräte aus, doch auch hier machten wir nicht lange Halt, in der Hoffnung dadurch die (lärmende) Masse abzuhängen und in Ruhe an Station 7, dem Römerweiher, picknicken zu können. Unsere Rechnung ging auf und wir genossen unser Picknick am Wasser untermalt vom Zwitschern der Vögel.

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idyllischer Römerweiher

Nach der Stärkung kamen wir gut weiter voran und erreichten schnell die nächsten Stationen. Leider fehlten am „Nussknacker“ die Nüsse, und das Betreten des Steinbruchs war verboten. Obwohl in der Beschreibung des Pfades dazu aufgefordert wird, Steine zu suchen. Etwas merkwürdig!
Doch den Mausebär störte das nicht weiter, und nach Station 12 ging es vom breiten Fahrweg ab auf einen schmalen Pfad über Wurzeln und Steine erst durch dunklen Nadel-, dann durch wunderschönen Laubwald. Ein Wegstück wie für uns gemacht. An dessen Ende wartete ein großer Picknickplatz mit Pavillon und einladenden Holzbänken auf uns. Zeit für die zweite Pause und die nächste Stärkung.
Leider war auch diese Station nicht mehr komplett: Von der im Flyer versprochenen Waldmusik mit eigentlich vier verschiedenen Instrumenten ist nur noch eins da.

Dem Mausebär hatte ich zum Glück vorher nichts von den angekündigten Instrumenten erzählt, sodass er auch nichts vermisste und frohen Mutes weiterlief. Vorbei an Bienenbehausungen kamen wir schließlich zur Korallensuche. Vor unzähligen Jahren war beim heutigen Nettersheim ein Korallenriff aus dem Eifeler Devonmeer. Heute gibt es eine brachliegende Ackerfläche, auf der jeder Fossilien suchen und mitnehmen darf. Das haben wir natürlich auch gemacht und vier Steine, auf denen man mit genügend Fantasie Fossilien sieht, in den Rucksack gepackt.

Nun war es nicht mehr weit bis Nettersheim, wo wir noch einen Abstecher in den Ort machen, um ein wohl verdientes Stück Kuchen in der Sonne zu genießen. (Übrigens im gleichen Café wie bei unserer Radtour 2017). Anschließend liefen wir die Urft entlang zurück zum großzügigen Areal des Naturzentrums (mit Park, Spielplatz und Liegewiese) bis zu unserem Auto.

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Insektenhotel am Wegesrand

Mein Fazit: Ich persönlich hatte mir ein klein wenig mehr vom Löwenzahn-Erlebnispfad versprochen. Besonders schade ist, dass nicht mehr alles da ist, was es mal gab und dass der Flyer nicht angepasst wurde. Trotzdem war es ein toller Tag mit einer sehr schönen Wanderung und einigen tollen Ausblicken.
Der Mausebär ist problemlos 8 km gelaufen (wir hatten noch einen weiteren Abstecher), und das sicherlich auch dank der verschiedenen Stationen, die immer wieder ein willkommenes Ziel darstellten.
Für Familien mit Kindern ist der Pfad daher auf jeden Fall empfehlenswert, auch für kleine Kinder, da es eine komplett kinderwagentaugliche Wegführung gibt (man muss dann nur auf zwei kleine Pfade verzichten und auf dem Hauptweg bleiben).

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Eifel-Idylle

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